Samariterverein Rothrist

Die Vereinsgründung erfolgte am 17. Dezember 1917 am Ende des Ersten Weltkrieges. Im folgenden Jahr kam es zu einem Übergreifen der "Spanischen Grippe" auf unser Land und unsere Gemeinde. Das Bezirksspital Zofingen war innert Kürze überfüllt und Rothrist wurde angewiesen ein Notspital einzurichten. Eine grosse Anzahl von Samariter- innen und Samaritern liess sich in einem Krankenpflegekurs für die Pflege der vielen Grippekranken ausbilden und es wurden im neuen Schulhaus 2 Krankenzimmer eingerichtet. Das notwendige Krankenmobiliar wurde von diversen Stellen, u.a. auch von der Kaserne Aarau zur Verfügung gestellt. Dieses Material wurde zum Grundstock für das neue Krankenmobilien-Magazin. Insgesamt gesehen zeigte sich bereits im ersten Vereinsjahr ein wertvoller Nutzen des jungen Samaritervereins. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1941 die erste Blutspendeaktion in Rothrist durch den Verein unterstützt und 1943 wurde im Bad Geisshubel ein Interniertenlager eingerichtet. Der Samariterverein war für das Inventar im Krankenzimmer besorgt und organisierte den Sanitätsdienst. In den folgenden Jahren dominierten vielseitige Vereinsübungen und theoretische Veranstaltungen und der Samariterverein wurde zu einer festen Institution.

Diese "traditionellen" Aufgaben und Tätigkeiten wurden in neuester Zeit erweitert durch die Integration der Samaritervereine in die Katastrophen-Equipen und - Organisationen einerseits und auf Gemeindeebene durch den "Entlastungsdienst für pflegende Angehörige" andererseits, der in Rothrist unter dem Patronat der Spitex-Organisation geleistet wird.

Mit dem neuen Image des Samaritervereins als kompetenter Katastrophenhilfsdienst und als Teil der Spitex-Organisationen fühlen sich hoffentlich viele Menschen angesprochen, die durch den Verein angebotenen Kurse zu besuchen und später Mitglied des Samaritervereins Rothrist zu werden.