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Musikgesellschaft Rüderswil

Um das Jahr 1898 hat sich im untersten Zipfel der Gemeinde Rüderswil, im Moos, ein kleines Musikkorps gebildet welches als Grundstein der heutigen Musikgesellschaft Rüderswil betrachtet werden kann. Als Übungslokal diente vorerst der Moosspycher. Man spielte einfache Tänze, Lieder und Märsche und trat öffentlich als Tanzmusik auf. Auch Marschmusik nach militärischem Vorbild begann man zu üben. Als Übungsterrain hinzu diente der Emmendamm, das ihnen den Titel „Däntschmusik“ bescherte.

Bald wagte man sich auch an ernstere Sachen. Am Auffahrtsgottesdienst 1902 wurde zum ersten Mal in der Kirche gespielt. Mit dem Andante „Abendfrieden“ von Singer sei alles gut gegangen, heisst es. Ein Zusammenspannen für diesen Anlass mit der sich im etwas besseren Anfangsstadium befindlichen Musik Zollbrück war nicht zustande gekommen. Sicher war dieser Auftritt für die „Däntschmusik“, oder eben die junge Musik von Rüderswil nicht ganz so einfach, musste doch der Dirigent eigenhändig die Tenorhornstimme spielen.

Bei weiteren Auftritten, heisst es, sei halt doch mal etwas danebengegangen. So wagte es die junge Musik 1903 anlässlich der Einweihung des Klaus-Leuenberger-Denkmals nicht im Festumzug mitzuwirken. Man habe sich angesichts der gewaltigen Menschenmenge nicht blamieren wollen. Man spielte lieber in einfacher Manier hemdsärmlig, das Notenbüchlein an das Bierglas gelehnt. Johann Wälti leitete die Musik noch bis 1906. In jenem Jahr kam Gottfried Lüthi, Niederbach, als frischgebackener Trompeter-Korporal aus der Uof-Schule. Da legte der bisherige Dirigent die Geschicke des Vereins in die Hände des Jungen, mit der Aufforderung “Jetzt musst du weiterfahren“. Der abgetretene Dirigent Johann Wälti diente dem Verein von da an noch fast drei Jahrzehnte als einfacher Bläser.

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Musikgesellschaft | Rüderswil