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Kulturraum Roxy

Das Projekt Kulturraum Roxy
Im Herbst 1992 stand das ehemalige Kino Roxy in Birsfelden zum Verkauf. Darauf aufmerksam geworden gründeten Ueli Kaufmann, Christoph Rudin und Sylvia Scalabrino den Verein Kulturraum Roxy. Alle drei waren in Birsfelden verwurzelt. Alle drei waren kulturell interessiert. Ueli Kaufmann war damals Landrat und Mitglied des Fachausschusses Theater und Tanz beider Basel. Christoph Rudin ist Jurist, Landrat und eifriger Theatergänger. Und Sylvia Scalabrino arbeitete damals wie heute bei Radio DRS, früher als Journalistin des Regionaljournals Basel heute in leitender Funktion bei der Nachrichtenredaktion in Bern.

Es lag auf der Hand, dass der spontan gegründete Verein die nötigen Mittel für den Kauf und den Betrieb eines Kulturzentrums nicht alleine aufbringen konnte. Da das Kulturzentrum vor allem kantonalen und kommunalen Bedürfnissen entgegenkommen sollte, nahm der Verein im Hinblick auf eine mögliche Mitfinanzierung mit den Behörden Kontakt auf. Parallel dazu liefen die ersten Verhandlungen mit der Neuapostolischen Kirche, der damaligen Eigentümerin des Roxy. Der Kaufpreis wurde auf 1,85 Millionen Franken festgelegt.

Das Projekt nimmt Gestalt an
Das ehemalige Kino Roxy sollte schrittweise zu einem Kultur- und Begegnungszentrum werden. Priorität hatte der Ausbau des Kinos zu einem Theater mit einer beachtlichen Tanzbühne. Später sollten Bar, Ateliers und Galerie folgen.

Der Verein Kulturraum Roxy gab sich die notwendigen Strukturen. Der Vorstand wurde um einen Theaterfachmann (Christoph Meury, damals bei der Gessnerallee in Zürich tätig), eine Baufachfrau (Annette Rentsch) und einen Finanzfachmann (Robert Vogelsperger) erweitert.

Die Planung des noch nicht gekauften Theaterhauses lief auf Hochtouren, ebenfalls die Verhandlungen mit Kanton, Gemeinde Birsfelden und natürlich mit der Neuapostolischen Kirche. Diese sollte sich als härtester Brocken erweisen, denn bis zum Schluss konnte kein Entgegenkommen erreicht werden. Der Kanton und die Gemeinde Birsfelden hingegen erwiesen sich als flexible und verständnisvolle Partner.

Im Spätsommer 1994 kam es zu ernsthaften Kaufverhandlungen und Vorverträgen mit der Neuapostolischen Kirche. Das Haus war noch nicht gekauft, begannen die ersten Umbauarbeiten im Theatersaal. Diese wurden – wo notwendig – von Fachleuten durchgeführt. Die Maler- und Putzarbeiten wurden von Vereinsmitgliedern übernommen. Ein Theater wurde gebaut...

24. September 1994: Das Theater Roxy wird eröffnet
Wie und was in der ganzen Hektik alles geschah, lässt sich heute nicht mehr alles genau rekonstruieren. Aber eines ist sicher: Das Theater wurde nach zweimonatiger Umbauzeit eröffnet und bietet seither Kulturinteressierten ein abwechslungsreiches und vielseitiges Programm.

Dafür, dass das Theater Roxy während langer Zeit ein Theater „ohne Profis" war, ist es eigentlich recht erstaunlich, was in den folgenden Jahren alles gelaufen ist. Sehr bald wurde allerdings ersichtlich, dass die freien Tanz- und Theaterensembles sehr gerne im Roxy ihre Stücke proben und aufführen, dass sie aber mit dieser für sie oft neuen Aufgaben auch etliche Schwierigkeiten haben.

So reifte der Entschluss heran, die Organisation der Theaterarbeit neu zu überdenken. Mit dem Kanton Basellandschaft wurde vereinbart, dass für die ganze Koordinationsarbeit ein Theaterleiter angestellt werden soll. Ebenso wurden die Verantwortlichkeiten im Bereich Technik neu geregelt. Der Kanton bezahlt dem Verein Kulturraum Roxy jährlich eine Subvention. Dafür muss der Verein eine Person für die Theaterleitung und eine Person für die Technik anstellen, die Koordination und Technik im Theater für die freien Tanz- und Theaterensembles gewährleisten, gewisse Programmationsaufgaben übernehmen und für Public Relations und Werbung besorgt sein. Mit Christoph Meury (Theaterleitung) und Marco Gianini (Technik) konnten beide Stellen gut besetzt werden. Später kam eine Theaterleitungsassistenzstelle hinzu die von Nathalie Buchli ausgeführt wird.

Der Vorstand des Vereins Kulturraum Roxy arbeitet hingegen ehrenamtlich und zu seinen Aufgaben gehören Ressorts wie Vereinsarbeit, Personalführung, Liegenschaftsunterhalt, Rechtsberatung, Finanzwesen oder Öffentlichkeitsarbeit.
 

Kontakt

Zu finden in:

Kultur | Birsfelden