Schützenbruderschaft Turtmann

Die Schützenbruderschaft von Turtmann feierte am 24./25. Mai 2008 mit einer würdigen Jubliäumsfeier ihr 300-jähriges Bestehen. Die Bruderschaft ist somit der älteste Verein im Dorf.

Die Gründung der Bruderschaft hatte den Sinn und Zweck, die Schiessfertigkeit zu fördern und die Geselligkeit und Kameradschaft zu pflegen.

Die Schützenlaube, ein Wahrzeichen Turtmanns, steht im Süd-Westen des Dorfes auf einer Anhöhe. Laut Inschrift wurde dieses historisch wertvolle Gebäude 1708 durch die Schützenbruderschaft errichtet.

Die Schützenbrüder sind stolz auf ihre Laube, laut alten Schatzungen werden alljährlich zwei Schiess-Sonntage abgehalten. Für diesen Anlass versammeln sich die Schützenbrüder beim Burgerhaus und marschieren, angeführt von Tambour und Fähnrich, gemeinsam zur altehrwürdigen Laube.

Der Schiessbetrieb wird nach den alten, bewährten Statuten durchgeführt. Es ist für jeden Schützen eine Ehrensache sich an die alten Traditionen zuhalten. Nach dem Schiessen wird der Tagessieger mit einem "Blüomu" sowie einem Zinnbecher ausgezeichnet.

Anschliessend findet der gemütliche Teil mit Speis und Trank auf der Laube statt, und es bleibt noch genügend Zeit die Geselligkeit zu pflegen bis in die späten Abendstunden.

Der Vorstand besteht aus Hauptmann, Leutnant und Weibel. Im ersten Jahr amtet man als Weibel, im Zweiten als Leutnant und im Dritten als Hauptmann. Die Amtszeit beträgt somit drei Jahre. Nach Tour und Rang hat jeder Schützenbruder seine Amtsjahre wahrzunehmen. Ergänzt wird der Vorstand durch den Schreiber, er waltet als Protokoll- und Rechnungsführer der Schützenbruderschaft. Besondere Funktionen üben der Tambour, der Fähnrich und die Zeiger aus.

Der Verein zählt über 200 Mitglieder. Die Mitgliedschaft wird von Generation zu Generation weitervererbt. An der alljährlichen GV wird vorgängig für alle verstorbenen Schützenbrüder ein Totenamt gelesen.