Wachtvereinigung Obermeilen WAVO

Die Entstehungsgeschichte der Wachtvereinigung Obermeilen
Die Wachtvereinigung Obermeilen (WAVO) ist ein Quartierverein. Am Anfang standen Differenzen bei der Erstellung von Gross-Überbauungen in Obermeilen. Diese hat auch die ersten Jahre der Wachtvereinigung geprägt. Die Baupläne der Privaten und der Gemeinde zeigten klar, dass das Quartier Obermeilen stark wachsen wird. Auch der Verkehr im Quartier war schon früh ein Thema und so wurde bei den Verkehrskonzepten immer aktiv mitgearbeitet.

Viele werden sich fragen, was die Bezeichnung Wacht bedeutet. In den befestigten Städten wurden die Ortsteile, die für die Verteidigung eines bestimmten Teiles der Stadtmauer beauftragt waren, mit „Wachten“ bezeichnet.

In Meilen entstanden im 15./16. Jahrhundert die Wachten zur Abwehr der „Bettler- und Vagabundenplage“. In der Folge wurden ihnen auch die Rekrutierung der Jungmannschaft für Militärdienst, die Sammlung des Landsturms bei Kriegsgefahr, Erfassung der Bevölkerung zu Steuerzwecken, Bau- und Unterhalt der Wege und Quartierstrassen sowie der Feuerwehrdienst übertragen. Später durften die Wachten auch ihre eigenen Primarschulen führen. Ab 1861 wurden die Tätigkeiten der Wachten von der politischen Gemeinde zentral wahrgenommen. Den Wachten verblieb einzig die Führung ihrer Primarschulen (Schulsteuern erheben, Lehrer wählen usw.), bis 1920 auch diese in die Primarschulgemeinde Meilen aufgingen. Die in neuester Zeit wieder aufgelebten Wachtvereinigungen, oder eben Quartiervereine, nehmen heute die Interessen ihres Dorfteiles gegenüber der Gemeinde wahr.

Immer war aber auch die Geselligkeit und das gemeinsame Auftreten als «Wachtvereinigung» im Fokus. Das Herbstfest mit dem Schülerspieltag, welches auch heute noch in ähnlichem Stil wie vor 25 Jahren durchgeführt wird, brachte einmal im Jahr ein paar hundert Bewohner zusammen. Auch Anlässe wie die Seeüberquerung, der Dorfrundgang oder Ländeli-Gottesdienst haben zum Ziel, gemeinsam etwas zu unternehmen.

Nach und nach wurden auch Anlässe geplant und durchgeführt, welche heute kaum wegzudenken sind. Das Herbstfest wird noch heute in der gleichen Jahreszeit und mit annähernd dem gleichen Programm veranstaltet. Dazu hat die Seeüberquerung und der Ländeli-Gottesdienst in der Seeheimanlage im Programm einen festen Platz erhalten. Diese beiden Anlässe werden nach wie vor sehr geschätzt. Die Vereinsreise, welche lange viele reiselustigen Obermeilemer anlockte, musste aus Desinteresse aufgegeben werden.

Dies war ein kleiner Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Quartiervereins.